© Illustration Marcus Stark/ pixelio.de

Kommunikation: Die Sache mit dem viralen Marketing

Ein Paar lässt sich scheiden. Der Mann ist darüber so wütend, dass er das eheliche Hab und Gut zerteilt. Er spitzt die Geschichte auch noch zu und macht das Ganze öffentlich. Er stellt die zerstückelten Teile, darunter einen halben Fernseher, ein halbes Ehebett, einen halben Teddy und ein halbes Auto auf Ebay und versteigert alles.

Alles nur Fake

Ein Rosenkrieg, wie er im Buche steht: Verletzte Gefühle, Verbitterung, Kränkung, Rache, die besondere Ausmaße annimmt. All das hat die Leute im Netz amüsiert und schockiert zugleich. Nachdem immer mehr Medien darüber berichteten, sogar ausländische, klärt die Deutsche Anwaltauskunft auf. Alles nur Fake, es handelt sich um eine Werbeaktion, in der sie darauf aufmerksam machen wollen, dass ein Ehevertrag im Falle einer Scheidung hilfreich sein kann, um Streit oder gar solch einen Rosenkrieg zu vermeiden.

Es handelt sich also um virales Marketing

Mich nerven diese viralen Marketingmaßnahmen. Weil Menschen für einen Zweck instrumentalisiert werden. Sie werden in einen Glauben versetzt, es wird mit Emotionen von Menschen gespielt. Virale Marketingkampagnen leben davon, dass Menschen bestürzt sind, sich aufregen, traurig sind oder ähnliches. Eine Emotion, die sie handeln lässt, indem sie diese Botschaften, Videos, Texte etc. auf sozialen Netzwerken teilen. Mich nervt dabei diese Unaufrichtigkeit und dass das eigentliche Thema nicht transparent ist. Sondern dass den Leuten eine Realität vorgegaukelt wird, die es nie gegeben hat. Und irgendwann, wenn das Thema in aller Munde ist, meldet sich jemand zu Wort, in diesem Fall die Deutsche Anwaltauskunft: Hallo, alles gar nicht echt. Wir wollten nur auf das Thema „Ehevertrag“ aufmerksam machen. In diesem Moment rolle ich entnervt die Augen und denke mir „so ein Blödsinn“. Ich mag es nicht an der Nase herumgeführt zu werden.

Wie findet ihr solche Marketingkampagnen?

Bildquelle: © Illustration Marcus Stark/ pixelio.de

Claudia Völker am Arbeitsplatz

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