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Grundsätze einer Mediation

Über die Phasen einer Mediation, also, wie eine Mediation abläuft, darüber habe ich in meinem letzten Blogartikel geschrieben. In dieser Woche möchte ich einen weiteren Einblick in das Mediationsverfahren bieten und über die Grundsätze, also die Prinzipien einer Mediation sprechen.

1. Allparteilichkeit

Im Gegensatz zu einem Anwalt, ist ein/e Mediator/in für beide Seiten gleichermaßen da. Das bedeutet, dass ein/e Mediator/in nicht die Interessen nur einer Partei vertritt, sondern die Sichtweisen beider Medianden einnimmt und sich in sie einfühlt. Die Perspektiven beider Seiten sind wichtig und entscheidend für den Erfolg eines Mediationsverfahrens.

2. Freiwilligkeit

Freiwilligkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Mediation. Wenn sich beide Parteien von sich aus, freiwillig entscheiden einen Konflikt mithilfe einer Mediation zu lösen, entsteht eine offene Verhandlungsatmosphäre. Das ermöglicht beiden Seiten frei, unbeeinflusst und vertrauensvoll über ihren Konflikt diskutieren zu können. Ohne Druck lassen sich bessere Lösungen entwickeln. Beide Parteien können das Mediationsverfahren jederzeit und ohne Angaben von Gründen beenden.

3. Vertraulichkeit

Alles, was in der Mediation besprochen wird, wird vertraulich und respektvoll behandelt. Der/die Mediator/in vereinbart mit den Konfliktparteien, dass sie ihn/sie im Falle eines gerichtlichen Verfahrens nicht als Zeugen benennen werden.

4. Eigenverantwortlichkeit

Bei einer Mediation geht es darum, die Medianden zu bestärken, ihren Konflikt eigenverantwortlich zu lösen. Die Medianden treffen in eigener Sache selbstständig ihre Entscheidungen. Bei diesem Verfahren findet kein Dritter, wie z. B. wie bei einem Gerichtsverfahren, der Richter die Lösung. Die Parteien entscheiden selbst, welche Themen besprochen werden. Nicht der/die Mediator/in entscheidet am Ende, wie der Konflikt gelöst wird, sondern die Parteien finden die für sie passende Lösungen selbst. Der/die Mediator/in ist weder Richter noch Schlichter. Allerdings gestaltet er/sie das Verfahren und schafft den Rahmen, um den Konflikt zu bearbeiten.

5. Ergebnisoffen

Das Ergebnis einer Mediation ist stets offen. Im Verlauf des Verfahrens spielt der/die Mediator/in mit den Medianden verschiedene Lösungen durch. Es soll jede denkbare Lösung betrachtet werden. Der/die Mediator/in achtet darauf, dass sich die Konfliktpartner zu allen Detailfragen des zu lösenden Konflikts informieren, in dem sie ggf. den Rat eines Fachmanns einholen.

Sollten Sie weitere Fragen zum Ablauf einer Mediation haben, schreiben Sie sie gerne in die Kommentare.

(Bildquelle: © S. Hofschlaeger / pixelio.de)

Claudia Völker am Arbeitsplatz

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